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Fakten & Mythen zur Gesundheit

E-Biking genauso förderlich wie Radfahren?

Fahrrad fahren lässt sich im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten deutlich leichter in den Alltag integrieren und ist als Ausdauersport ein echter Alleskönner. Nicht nur, dass Radfahren gelenkschonend ist und beim Abnehmen hilft, es stärkt zudem die Immunabwehr, wirkt sich positiv auf die Herzfunktionen aus und verbessert die eigene Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus verringert regelmäßiges Fahrradfahren das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, wie Krebs und Adipositas. Es lässt sich also nicht leugnen: Fahrradfahren ist gut für die Gesundheit.

Vorteile auch für den Geldbeutel

Gerade in Zeiten hoher Benzinpreise ist das Fahrrad eine preiswerte Alternative zum Auto. Vor allem für alltägliche Wegstrecken – sei es zur Arbeit, zum Bäcker oder zur Bahn – kann Radfahren in den Tagesablauf integriert werden und so unsere tägliche körperliche Aktivität und Gesundheit steigern.

Viele Menschen können jedoch aufgrund physischer Einschränkungen, geringer körperlicher Fitness, hügeligem Gelände, Zeitmangel oder der Entfernung wegen nicht mit dem „normalen“ Rad fahren. Das E-Bike (elektrisch unterstütztes Fahrrad) erleichtert uns das Ganze. Mit diesem können einige der genannten Hindernisse überwunden werden. Daher bietet E-Biking für viele eine alternative Methode zur aktiven Fortbewegung.

E-Biking genauso förderlich wie Radfahren?

Aber wie verhält es sich beim E-Biking mit den beschriebenen gesundheitlichen Vorteilen des Fahrradfahrens? Können wir auch beim elektrisch unterstützten Fahrradfahren die Empfehlungen für körperliche Aktivität erfüllen, unsere Fitness verbessern und positive Effekte für unser Herz-Kreislauf-System erzielen?

Alle E-Biker können jetzt erleichtert aufatmen. Denn JA, auch das elektrisch unterstützte Fahrradfahren ist gesund und ermöglicht eine moderate körperliche Aktivität und kann die kardiorespiratorische Fitness (= VO₂max, die maximale Sauerstoffaufnahme, Ausdauerfähigkeit) verbessern.

Intensität beim E-Bike fahren selbst regulieren

Aber aufgepasst: Es sollte uns bewusst sein, dass das E-Radfahren immer eine geringere Intensität der Aktivität erfordert, also bei gleicher Arbeitsleistung weniger anstrengend ist als das konventionelle Fahrradfahren. Eigentlich selbstredend, oder? Genau deswegen ist E-Biking so beliebt und ermöglicht vielen Menschen häufiger oder länger Fahrrad zu fahren oder auch mal das Auto für bestimmte Strecken zu ersetzen, die uns mit dem normalen Fahrrad „zu weit“ oder „zu bergig“ sind.
Und wer es auch mal ein bisschen intensiver mag, der schaltet einfach den Motor auf die geringste Stufe oder sogar zwischenzeitlich ganz aus – und schwupps wird‘s auch mit E-Bike anstrengend. So ein bisschen elektrisch unterstützte Hilfe beim Hügel mag doch jeder gerne haben, aber bloß nicht zu faul werden, wir wollen durch das Fahrradfahren ja gesund bleiben 😉.

Fazit: E-Bike fahren gut für die Gesundheit?

Es gilt als bewiesen, dass E-Biking dazu beitragen kann, die Empfehlungen für körperliche Aktivität zu erfüllen und die körperliche Fitness zu steigern. E-Bikes stellen demnach auch im Sinne der Gesundheit und Fitness eine potenzielle Alternative zum herkömmlichen Fahrrad dar.
Da das E-Radfahren aber im Vergleich zum konventionellen Radfahren zu einem geringeren Aktivitätsvolumen und einer geringeren Intensität über dieselbe Strecke führt, müssen beim E-Biking häufigere oder längere Fahrten unternommen werden, um vergleichbare gesundheitliche Vorteile zu erzielen. Ob mit dem konventionellen Fahrrad oder dem E-Bike – mit der richtigen Anwendung ist und bleibt Fahrradfahren gesund und stärkt unseren Körper.

 

Quellen:

Bourne, J. E., Sauchello, S., Perry, R., Page, A., Leary, S., England, C., Cooper, A.R. (2018). Health benefits of electrically-assisted cycling: a systematic review. International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity. 15:116. https://doi.org/10.1186/s12966-018-0751

Oja, P.,  Titze, A., Baumann, A., de Geus, B., Krenn, P., Reger-Nash, B., Kohlberger, T. (2011). Health benefits of cycling: a systematic review. Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports. 21, 4: 496-509. https://doi.org/10.1111/j.1600-0838.2011.01299.x

 

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Themenfelder dieses Artikels: Bewegung & Ergonomie, Präventionskurse