Unser Blog

Fakten & Mythen zur Gesundheit

Schneller Erfolg beim Abnehmen – oder doch lieber langsam?

“The same procedure as every year”… Die Temperaturen steigen, es geht in Richtung Sommer und wir haben in Sachen Fitness nur noch ein Ziel: Abnehmen und den Körper formen. Je schneller, desto besser, aber bitte nachhaltig!

In einer Studie von Ashtary-Larky wurden zwei Varianten miteinander verglichen: Beide Gruppen erhielten einen Diätplan mit negativer Energiebilanz, d.h. sie nahmen weniger Energie zu sich als sie verbrauchten. Gruppe „Schnell“ nahm mit einem Defizit von 1000-1500 kcal pro Tag 5% Ihres Körpergewichts innerhalb 5 Wochen ab. Gruppe „Langsam“ hingegen erhielt ein Protokoll, mit welchem sie 500-750 kcal pro Tag eingespart haben und ebenfalls 5%, jedoch im Laufe von 15 Wochen, abgespeckt haben. In Sachen Zusammensetzung der Mahlzeiten hatten beide Gruppen dieselben Vorgaben.

 

Schnell abnehmen vs. langsam abnehmen – Die Vor- und Nachteile

Hinsichtlich des Faktors Zeit hat Gruppe „Schnell“ demnach klar gewonnen. Sie waren aufgrund der höheren Zahl eingesparter Kalorien einfach schneller… ABER: Gruppe „Langsam“ hatte sicherlich nicht nur weniger Hunger während ihrer Abnehmphase, sondern auch den qualitativ größeren Erfolg. Die langsame Variante führte nicht nur zu besseren Ergebnissen in Sachen Taillen- und Hüftumfang, sondern vor allem zu niedrigeren Körperfettanteilen, weil mehr Muskulatur erhalten werden konnte. Dies ist die Voraussetzung für die gewünschte Nachhaltigkeit. Denn über je mehr Muskulatur wir verfügen, desto mehr Energie verbrennen wir weiterhin. Somit kann der bekannte JoJo-Effekt beim Abnehmen vermieden werden.

 

3 Tipps, die Ihnen beim Abnehmen auf lange Sicht helfen können:

1. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten

Der menschliche Körper besteht zu etwa 70% aus Wasser. Um für eine gute Stoffwechselfunktion und ausreichende Regeneration der Muskulatur zu sorgen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Erwachsenen, täglich mindestens 1,5 Liter Wasser zu sich zu nehmen.

Auf zuckerhaltige oder kalorienreiche Getränke sollte dabei verzichtet werden. Gut geeignet sind dagegen Wasser, ungesüßte Tees, isotonische Sportgetränke oder Zitronenwasser.

2. Mehr Bewegung in den Alltag integrieren

Das Fahrrad statt das Auto nehmen, Treppen laufen, statt in den Aufzug zu steigen, ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause: Kleine Veränderungen im Alltag können neben dem Training viel verändern. Mithilfe von Alltagsbewegung ist es möglich - je nach Anstrengung - 300 bis 500 Kalorien mehr pro Tag zu verbrauchen. Und das Beste: Durch regelmäßige Bewegung im Alltag fühlen wir uns ausgeglichener und attraktiver.

3. Genug schlafen

Mit zu wenig Schlaf werden verschiedene Hormone wie Ghrelin, das Sättigungshormon Leptin und Cortisol produziert oder gehemmt, was zu einer Minderung des Abnehmerfolgs führen kann.  Ein gesunder Schlafrhythmus mit mindestens sieben Stunden Schlaf täglich ist daher zu empfehlen.

 

Nicht überschnell, sondern nachhaltig abnehmen

Seien Sie geduldig! Was man sich über Monate angefuttert hat, kann nicht ohne Folgen innerhalb weniger Wochen wieder verschwinden. Nehmen Sie daher langsam, aber sicher ab und freuen Sie sich auch in der nächsten Saison über Ihre Ergebnisse. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

 

Quelle der Studie: Ashtary-Larky, D. et al. (2017). Rapid weight loss vs. slow weight loss: Which ist more effective on body composition and metabolic risk factors. International Journal of Endocrinology and Metabolism, 15 (3).