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Fakten & Mythen zur Gesundheit

„Wandern macht gesund“

Wandern ist nicht ohne Grund so beliebt – und das nicht mehr nur bei „Älteren“, sondern bei allen Altersgruppen und ist ebenso geeignet für Jeden.

In der Natur sein, Sonne und frische Berg- oder Waldluft tanken, dabei körperlich aktiv und mit Freunden, dem Partner oder der Familie unterwegs sein: Das ist so viel mehr als nur „Wandern“. Das ist Gesundheit – das ist Leben.

Warum genau ist Wandern so gesund und gut für unseren Körper?

6 wissenschaftlich erwiesene Effekte, warum Wandern gesund für uns ist:

Wandern ist gesund und stärkt das Herz-Kreislauf-System

Zügiges Wandern ist Ausdauersport und regelmäßige und moderates Ausdauertraining stärkt unser Herz-Kreislauf-System

  • Kräftigt den Herzmuskel

  • verbessert die Pumpleistung / Durchblutung

  • hält die Blutgefäße elastisch

  • verbessert die Sauerstoffversorgung

  • senkt den Blutdruck

  • vergrößert das Lungenvolumen

Damit trägt regelmäßiges Wandern dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie für Schlaganfälle zu senken.

Wandern stärkt den Bewegungsapparat

Wandern ist nicht nur gelenkschonender als andere Laufsportarten, es hat auch positive Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat.

  • Wandern stabilisiert und stärkt vor allem im Bereich der Beine und Füße Knochen, Sehnen, Bänder und Gelenke. Zudem wird die gesamte Haltemuskulatur des Körpers trainiert. Dies verbessert nicht nur die Körperhaltung, sondern vermindert auch das Verletzungsrisiko im Alltag. Durch eine starke Beinmuskulatur werden Knie- und Hüftgelenke entlastet.

  • Da Wandern wie auch andere Sportarten den Knochenstoffwechsel stimuliert (über die Fußsohle werden die Reize an die Knochen weitergegeben) und die Bildung neuer Knochensubstanz fördert, kann Wandern Osteoporose vorbeugen.

  • Wandern trainiert die Trittsicherheit und fördert den Gleichgewichtssinn. Das kann das Sturzrisiko senken.

Wandern wirkt positiv auf das Immunsystem

Durch die moderate Bewegung beim Wandern werden Hormone ausgeschüttet, die die Abwehrkräfte aktivieren. Damit wird das Immunsystem trainiert und wir können krankmachenden Erregern im Alltag besser trotzen und bleiben durch das Wandern gesund.

Darüber hinaus wirkt sich der Aufenthalt im Freien – in der Natur – durch das Sonnenlicht positiv auf unser Immunsystem aus. Das Sonnenlicht aktiviert die Bildung von Vitamin D in unserem Körper. Zudem aktivieren Klimareize ebenfalls unser Immunsystem.

Achtung: Überanstrengung kann sich wiederum negativ auf das Immunsystem auswirken. Das bedeutet, bei übermäßiger Belastung kann es häufiger zu Erkältungen und Infekten kommen.

Wandern verbrennt Kalorien

Wir bewegen uns, aktivieren unseren Stoffwechsel und verbrennen damit Kalorien. Wie viele Kalorien bei einer Wanderung verbrannt werden, hängt von Geschlecht, Alter, Körpergröße, Gewicht und natürlich von dem Anstrengungsgrad, der Länge der Wanderung, den Höhenmetern und dem mitgeführten Gepäck ab.

Regelmäßiges Wandern kann somit beim Abnehmen helfen und sich positiv auf den Insulinspiegel auswirken sowie den Blutzucker regulieren und die Blutfettwerte um bis zu 30 Prozent senken. Dadurch kann das Risiko für bestimmte chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 verringert werden. So viel zu dem Thema „Wandern macht gesund“!

Wandern baut Stress ab, macht glücklich & entspannt

Wer kennt es nicht, das befreite Gefühl und Aufatmen, wenn man nach einer Woche Stress und Hektik bei einer Wanderung erstmals wieder sattes Grün sieht und frische Luft einatmet oder das Wohlgefühl nach einer langen Runde in einer Hütte einzukehren. Hinter diesem Gefühl steckt mehr als nur ein subjektiver Eindruck, wandern macht tatsächlich gesund und glücklich.

Wandern reduziert Stress und gibt uns die im hektischen Alltag davoneilende Zeit zurück.

Denn Wandern ist ein Naturerlebnis! Deswegen kommen beim Wandern gleich mehrere positive Effekte zusammen: Der Aufenthalt in der Natur, die Bewegung an der frischen Luft und das Gemeinschaftserlebnis beim Wandern mit anderen. Die gleichmäßigen Bewegungen bei längeren Wanderungen und die Natur helfen dabei, den Körper und Geist zur Ruhe zu bringen. Stresshormone werden abgebaut und durch das Tageslicht wird das Glückshormon Serotonin gebildet. Das heißt: Wandern ist gesund und macht zusätzlich glücklich. Eine Studie des Deutschen Wanderverbandes zeigt, dass sich 82,7% der Wanderer nach der Wanderung glücklich und zufrieden fühlen, 73,8 % seelisch ausgeglichener. Je mehr man dabei in der Natur ist, also weiter weg von Straßen und Siedlungen, desto intensiver ist die Wirkung.

Nicht unschuldig dafür ist auch die Farbe Grün, die sich nachweislich beruhigend auf den Organismus wirkt. So beruhigt allein der Anblick einer schönen Landschaft Puls und Blutdruck, während im Gehirn verstärkte Alpha Wellen Entspannung signalisieren.

Mehr zu diesem Thema – wie die Natur und der Wald unseren Körper, Geist und Gesundheit positiv beeinflusst – finden Sie übrigens in unserem Blogartikel „Raus in die Natur“ aus dem letzten Monat. Reinschauen lohnt sich!

Wandern hält geistig fit

Bewiesen ist zudem, dass Wandern das Denken fördert und deswegen auch in der Behandlung von Demenz eingesetzt wird. Denn Bewegung wie das Wandern hat positive Auswirkungen auf die Gehirnleistung. Die Verzweigungs- und Erneuerungsrate von Hirnnervenzellen werden beim Wandern erhöht und das geistige Leistungsvermögen gesteigert.

Damit bietet der sanfte Natursport Wandern, die wohltuende Mischung aus Naturerleben, körperliche Aktivität, psychische Entspannung, Entdeckerfreude und Geselligkeit, einen perfekten Ausgleich zum stressigen Alltag, ein Stückchen unbeschwertes Leben in einer hektischen Umwelt.

Entspannung, stressfrei, glücklich, gesund – klingt das nicht gut? Wir hoffen, wir konnten Ihnen verdeutlichen, was Wandern alles für Ihre Gesundheit bewirkt. Tun Sie es nicht nur für Ihre Gesundheit – tun Sie es für sich. Rein in die Wanderschuhe und los geht’s.

(P.S. Es müssen nicht immer die Berge sein. Eine kleine bis mittlere Runde nach Feierabend im Wald oder über Wiesen mit ein paar Hängen reichen zum Wandern völlig aus.)

Bitte beachten Sie:

Größere Wanderungen und Wanderurlaube benötigen entsprechende körperliche Vorbereitung, um  den Körper nicht zu überfordern und Verletzungen zu vermeiden. Bergauf wird vor allem das Herz-Kreislauf-System gefordert, während bergab besonders die Gelenke, Sehnen und Bänder arbeiten, die das Körpergewicht abfangen müssen.

 

Quellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (2022). Gesund und aktiv älter werden. Wie wandern die Gesundheit fördert. Zuletzt aufgerufen am 23.02.2022 unter https://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/gesundheitsthemen/gesund-wandern/wie-wandern-die-gesundheit-foerdert/

Brämer, R. (1999). Wandern neu entdeckt. Warum es sich lohnt, wieder mehr zu Fuß zu reisen. 2. Aufl. Wandern Spezial. Studien zum sanften Natursport. Marburg: Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Marburg

Deutscher Wanderverband (2022).Tipps und Wissenswertes. Wandern und Gesundheit. Zuletzt aufgerufen am 23.03.2022 unter https://www.wanderverband.de/wandern/gesundheitswandern/wandern-und-gesundheit

Landzettel, A-K. (23.04.2021). "Multitalent für die Gesundheit". So profitiert der Körper vom Wandern. Ströer Digital Publishing GmbH. Zuletzt aufgerufen am 23.03.2022 unter https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_89749794/gesund-durch-wandern-warum-walking-vielen-krankheiten-vorbeugt.html

 

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Themenfelder dieses Artikels: Bewegung & Ergonomie, Stressmanagement & Entspannung, Präventionskurse, Personal Training